Sehenswürdigkeiten in Padua: Das hat die Heimat des Aperols zu bieten
Sehenswürdigkeiten in Padua: Das hat die Heimat des Aperols zu bietenDie Heimat des Aperols: Oh wie schön ist PaduaDer Prato della Valle in Padua bei Sonnenuntergang.Abseits der beliebten Reiseorte besticht Italien mit kleinen Perlen, die eine weniger überfüllte, authentische Seite des südeuropäischen Landes zeigen. Eine davon ist Padua. Das sind die schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt.Das Italien von Galileo Galilei und Nikolaus Kopernikus erleben und an den Ort fahren, dem wir Aperol Spritz zu verdanken haben, und sich trotzdem nicht mit Tausenden anderen Touristinnen und Touristen durch volle Innenstädte schieben? Dann ab nach Padua, italienisch Padova.In der 200.000-Einwohner-Stadt im Norden Italiens treffen Tradition und Moderne aufeinander. in Pia verrät ihre liebsten Sehenswürdigkeiten in der Stadt nahe Venedig.Das ist Padua: Historie, Aperol Spritz und Nähe zu VenedigDie norditalienische Stadt liegt in der gleichnamigen Provinz Padua, rund 30 Kilometer westlich von Venedig. Mit dem Zug bist du schnell und günstig in der Lagunenstadt, doch auch Padua ist eine Reise wert.Denn Padua ist eine der ältesten Städte in Italien und Heimat der drittältesten Universität des Landes, hier hat sogar Galileo Galilei gelehrt. Bis heute wird Padua durch das studentische Leben geprägt und besticht mit einem reichen Café- und Barleben.Im Restaurant Miscusi an der Piazza delle Erbe gibt es gute Aperitifs und Pasta mit einem modernen Twist.Kein Wunder, denn Padua haben wir den Aperol zu verdanken. Nachdem die Brüder Silvio und Luigi Barbieri das Likörunternehmen ihres Vaters übernommen haben, entwickelten sie den Aperitif 1919 für die internationale Messe der Stadt. Von Padua und Venedig aus machte sich der Aperol, später vor allem als Spritz, auf in die Welt.Basilica di Sant’AntonioIn Italien beeindruckende Kathedralen zu sehen, ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Die Basilica di Sant’Antonio ist allerdings eine besondere Schönheit. Runde Türme und spitze Giebel bilden eine einzigartige Architektur. Der rote Backstein und die Kupferdächer strahlen in jedem Licht ein wenig anders.Auch innen ist die Basilika reich geschmückt und nicht so überlaufen wie andere Kirchen. Santo, wie die Basilika von den Padovani genannt wird, wurde von 1232 bis 1310 erbaut und gehört zu den meistbesuchten Heiligtümern in Italien. Sie ist die Grabstätte des heiligen Antonius von Padua.Die Basilica di Sant’Antonio in Padua an einem sonnigen Tag.Universität von PaduaDurch die Universität vereinen sich in Padua Tradition und Moderne. Sie wurde 1222 gegründet und ist nach Bologna und Modena die drittälteste Universität in Italien – zum Vergleich, die älteste Universität in Deutschland ist die in Heidelberg und die wurde mehr als 100 Jahre später gegründet. Dank der vielen jungen Menschen strahlt Padua bis heute einen frischen Flair aus. Hier gibt es viele Bars, hippe Restaurants und Cafés.Ein bekannter Alumnus war der Astronom Nikolaus Kopernikus, der erkannte, dass die Sonne der Mittelpunkt unseres Sonnensystems ist. Später wurde auch Galileo Galilei nach Padua berufen. Er bezeichnete seine Jahre dort als seine „glücklichsten“.Der Palazzo del Bo wird umgangssprachlich auch „Il Bo“ genannt und ist das historische Herz der Universität von Padua.Seine Spuren an der Universität und der Stadt lassen sich bis heute finden. Zum Beispiel in der Aula Magna der Universität, wo Galilei Vorlesungen abhielt, seine Statue steht im Prato della Valle und an seinem ehemaligen Wohnhaus erinnert eine Tafel an den Gelehrten.Der historische Teil der Uni, der Palazzo del Bo, auch „Il Bo“ genannt, ist öffentlich zugänglich und lässt einen mit seinen historischen Gemäuern nachfühlen, wie Galilei und Kopernikus hier gewandelt sind. Sehenswert ist zudem das Teatro Anatomico, das älteste anatomische Theater Europas.Pssst: Diese Strände in Italien sind noch GeheimtippsProsecco-Hügel von Venetien: Nirgends perlt der Wein so schönComacchio in Italien: Die verträumte Venedig-AlternativeBotanischer GartenDer Universität verdankt Padua eine weitere Sehenswürdigkeit: den Orto Botanico di Padova. Der botanische Garten wurde 1545 gegründet und gilt als ältester noch bestehender Universitätsgarten. In der warmen italienischen Sonne wachsen hier Palmen, die schon Goethe studiert hat.Botanischer Garten in Italien.Torre dell’OrologioAm Rande der Innenstadt von Padua befindet sich der Torre dell’Orologio, ein Uhrturm, der sich zwischen dem Palazzo del Capitanio und dem Palazzo dei Camerlenghi befindet. Prunkstück des strahlend weißen Turms ist die türkisblaue astronomische Uhr von Jacopo Dondi.Das Ziffernblatt zeigt außen die Stunde. Drum herum sind Bleiplatten mit Kupfersternen angebracht. Im mittleren Teil befinden sich die Tierkreiszeichen, veredelt mit reinem Blattgold. Bei genauem Betrachten fällt dir vielleicht auf, dass das Sternzeichen Waage fehlt. Nach dem Ptolemäischen, dem geozentrischen, Weltbild sind Skorpion und Waage ein Zeichen. Das Innere der Uhr zeigt das geozentrische Weltbild, das davon ausgeht, dass die Erde der Mittelpunkt des Universums ist.Über die Piazza dei Signori kommt man zum Torre dell’Orologio mit der blauen Sonnenuhr.Neben seinem schönen Aussehen ist der Turm für seinen besonderen Glockenschlag bekannt. Beim sogenannte „Ribotto“ wird die Glocke fünf Minuten nach der vollen Stunde erneut geläutet. Diese alte Tradition stammt noch aus Zeiten, wo auf dem Markt gehandelt wurde und das erneute Schlagen der Uhr ein Ende der Verhandlungen deutlich machte.Piazza delle ErbeIm Herzen der Stadt liegt die Piazza delle Erbe, die gleich aus mehreren Gründen einen Besuch wert ist. Um die Piazza herum befinden sich zahlreiche Restaurants und Cafés, wie das Miscusi, in dem es Pasta mit einem modernen Twist gibt, oder das Steampower für exzellenten Espresso. Auf dem Platz findet zudem der Obst- und Gemüsemarkt statt.Markt vor dem Palazzo della Ragione in Padua.Kurz verweilen lässt es sich im Mercato Sotto il Salone, der Markthalle von Padua. Im Al Merca’ werden günstige Aperitivo und lokale Spezialitäten serviert. Außerdem beherbergt das Gebäude den Palazzo della Ragione, den mittelalterlichen Justizpalast.Ghetto von PaduaSüdlich der Piazza delle Erbe erstreckt sich ein Stadtviertel, das bis heute „Il Ghetto“ genannt wird. In kleinen Gassen und verwinkelten Straßen befinden sich Cafés, Weinbars, kleine Läden und lokale Geschäfte. Hier in der Altstadt lässt sich eine weitere Facette Paduas erkunden.Entweder du schlenderst einfach nur umher und bestaunst die Architektur und Vielfalt der Betriebe. Oder du gehst in das jüdische Museum oder die Synagoge und erfährst mehr über die Geschichte des Ortes. Schon im zwölften Jahrhundert siedelten sich hier Jüdinnen und Juden im Savonarola-Viertel, außerhalb der damaligen Stadtmauern, an.Ab 1603 wurde der Ort dann benutzt, um jüdische Padovani dahin zu verbannen und sie auf Anordnung der Republik Venedig abzusondern. Deshalb stehen die Gebäude hier besonders eng und erstrecken sich in die Höhe – die Menschen brauchten Wohnraum und hatten nur wenig Fläche zur Verfügung.Eine Straße im Ghetto von Padua, Italien, mit der typischen Ape von Piaggio.Prato della ValleDer Prato della Valle ist der größte Platz der Stadt und außerdem der drittgrößte Innenstadtplatz in Europa. Dabei ist er viel weniger bekannt als seine größeren Geschwister, der Rote Platz in Moskau und der Place de la Concorde in Paris. Der Prato, was so viel wie „Wiese“ heißt, ist fast 90.000 Quadratmeter groß und diente schon den alten Römern für militärische Aufmärsche.Der Prato della Valle ist einer der größten Plätze in einer europäischen Innenstadt. Er wurde schon von den alten Römern für Aufmärsche verwendet.Er ist oval angelegt und wird durch eine Längs- und eine Querachse geteilt. Neben der schieren Größe beeindruckt der Platz durch seine 74 Statuen, die hauptsächlich berühmte Männer zeigen. Einige Skulpturen wurden im Laufe der Zeit zerstört, sodass auch leere Sockel auf dem Platz stehen.Die lebensgroßen Kalksteinskulpturen säumen in zwei Reihen die Ellipse. Im Nordosten findest du zum Beispiel die Statue von Galileo Galilei, aber auch die Abbilder zahlreicher Päpste, das des Sohnes vom Uhrmacher Jacopo Dondi Giovanni sowie eine Statue des schwedischen Königs Gustav II. Adolf.Statuen am Prato della Valle in Padua mit Blick auf die Basilica di Santa Giustina.Neben dem Prato liegt zudem die Basilika Santa Giustina, eine der größten Kirchen der Welt, die der Basilica di Sant’Antonio in nichts nachsteht.Monumento „Memoria e Luce“An der Via Giotto kommst du an einem Stück neuerer Geschichte vorbei, die mit Padua gar nichts zu tun hat. Hier befindet sich das Monument „Memoria e Luce“, Erinnerung und Licht, des US-amerikanischen Architekten Daniel Libeskind.Das Monumento „Memoria e Luce“ von Daniel Libeskind in Padua.Das Denkmal ist aus Strahlträgern des ehemaligen World Trade Centers in New York City gefertigt und erinnert an die Katastrophe vom 11. September 2001. 17 Meter ragt das Buch aus Glas und Stahl in die Höhe, symbolisch unüberwindbar. Libeskind hat auch das Jüdische Museum in Berlin und andere bekannte Museen und Monumente entworfen.Mehr Inspiration gesucht? 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