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Nordkorea will Grenzen öffnen: Wie geht Urlaub in der Diktatur?

Nordkorea will Grenzen öffnen: Wie geht Urlaub in der Diktatur?Nordkorea will Grenzen öffnen: Wie geht Urlaub in der Diktatur?Nordkoreanische Flaggen auf Fahnenmasten in Pjöngjang. Das Land will die Grenzen nach fünf Jahren wieder für Reisende öffnen.Fünf Jahre waren Nordkoreas Grenzen dicht. Doch bald will sich das abgeriegelte Land der Welt wieder ein Stück öffnen, die ersten Veranstalter planen Reisen. Was erwartet einen im Land?Seit fast fünf Jahren sind die Grenzen Nordkoreas dicht, Grund ist offiziell die Corona-Pandemie. „Die Einreise nach Nordkorea ist seit März 2020 für Ausländer strikt untersagt“, schreibt das Auswärtige Amt.Nun jedoch will sich das am verschlossenste Land der Welt wieder öffnen. Die erste Reise des chinesischen Veranstalters „Koryo Tours“ könnte am 18. Februar starten – für Flüge, drei Nächte in Nordkorea sowie zwei Übernachtungen vorher und hinterher in Peking sollen 1300 Euro pro Person fällig werden, schreibt die „ARD“. Die Nachfrage sei groß.Was dürfen Reisende in Nordkorea sehen?Frei bewegen durfte sich schon vor der Corona-Pandemie niemand im Land von Machthaber Kim Jong Un. Es steht wie kein zweites für Überwachung und Abschottung. Nun wird der Bewegungsradius für Reisende noch kleiner als zuvor sein: Zunächst einmal sollen sie nur nach Rason im Dreiländereck von Nordkorea, Russland und China kommen dürfen. Die Region ist ausschließlich über den Landweg zu erreichen.Folgen könnte Berichten zufolge die touristische Öffnung von Samjiyon. Die Stadt liegt im Nordosten des Landes, nur 15 Kilometer von der Grenze zu China entfernt. Sie wurde eigens für Touristinnen und Touristen gebaut und 2019 eingeweiht – mit Hotels, Apartments, Kultureinrichtungen, medizinischer Versorgung und einem Skigebiet. Im Winter können Touristinnen und Touristen dort die Pisten hinabfahren, im Sommer wandern.Keine Angst vor großem Andrang am Skilift: Skigebiet in Nordkorea.Der Rest des Landes inklusive der Hauptstadt Pjöngjang bleibt gesperrt. Auch eine Einreise per Flugzeug ist erst einmal nicht möglich. Touristische Aufenthalte für Westeuropäerinnen und Westeuropäer seien damit noch nicht möglich, sagt Harry Reingruber, Inhaber der Agentur „German Travel Network“ , dem .Das Unternehmen hat zehn Jahre lang Reisen nach Nordkorea angeboten und würde das wohl auch wieder tun, wenn die Bedingungen stimmen. Wann das der Fall sein wird? „Wir tappen da aktuell noch völlig im Dunkeln“, so Reingruber.Touristische Aufenthalte in Nordkorea seien aber ohnehin eine Nische. Vor dem fünfjährigen Lockdown seien pro Jahr „maximal 200 deutsche Touristen“ nach Nordkorea gereist, schätzt der Experte. Offizielle Zahlen von der nordkoreanischen Regierung gebe es nicht.Auswärtiges Amt rät von Reisen nach Nordkorea abDoch auch wenn Nordkorea seine Grenzen jetzt langsam wieder öffnet, rät das Auswärtige Amt nach wie vor „dringend“ von jeder Reise in die Diktatur ab. Wer sich dennoch auf den Weg macht, sollte das nur mit gestellten Dolmetschern und Kontrollpersonen sowie Genehmigung durch das Außenministerium tun.Die Deutsche Botschaft vor Ort ist seit März 2020 geschlossen – eine konsularische Unterstützung für deutsche Touristinnen und Touristen gibt es derzeit nicht.Risk Map 2025 zeigt die sichersten und gefährlichsten ReisezieleReiseziele für alle, denen normaler Urlaub zu langweilig istDas sind die sichersten Airlines der Welt 2025So läuft eine Reise nach Nordkorea abUm nach Nordkorea zu reisen, benötigen Deutsche zunächst ein gültiges China-Visum. Mit diesem können sie anschließend die Einreise beantragen.Der Weg ins Land führte vor dem Lockdown über den Flughafen von Pjöngjang. Dort wurden die Reisenden begrüßt – und waren ab diesem Zeitpunkt praktisch nicht mehr allein: „Es sind immer zwei Begleiter dabei. Auf eigene Faust frei bewegen, das geht nicht“, erklärte Reingruber im Jahr 2017.Nicht machbar war es zum Beispiel, abends spontan noch etwas trinken zu gehen. „Das Hotel in Pjöngjang sollte man nicht verlassen, ohne dass es mit den zwei Begleitern abgesprochen ist.“Ein Visum für Nordkorea sollen Reisende bald wieder erhalten können.Was sollten Touristen in Nordkorea unterlassen?In Nordkorea gilt es, außerdem noch einiges mehr zu beachten:Fotografieren von Soldaten und militärischen Anlagen ist verboten.Kritische Nachfragen zum Land sind nicht gern gesehen. „Auch tiefschürfende Nachfragen wird keiner beantwortet bekommen“, so Reingruber.Spontane Unterhaltungen mit Menschen aus Nordkorea könnten die Angesprochenen in Schwierigkeiten bringen, heißt es beim Auswärtigen Amt.• Fotografieren von Soldaten und militärischen Anlagen ist verboten.
• Kritische Nachfragen zum Land sind nicht gern gesehen. „Auch tiefschürfende Nachfragen wird keiner beantwortet bekommen“, so Reingruber.
• Spontane Unterhaltungen mit Menschen aus Nordkorea könnten die Angesprochenen in Schwierigkeiten bringen, heißt es beim Auswärtigen Amt.
Es gibt zudem Dinge, die Touristinnen und Touristen nicht ins Land mitbringen sollten: „Pornografie etwa oder deutsche Zeitungen, die sich kritisch mit Nordkorea befassen.“Eine Lehre über die Risiken im Land war das Beispiel von Otto Warmbier. Der US-Student war 2016 aus einer Reisegruppe heraus festgenommen worden. Der Vorwurf: Er habe im Hotel ein Propagandaplakat stehlen wollen. Während der Haft fiel er in ein Wachkoma und starb kurz nach seiner Freilassung an den Folgen schwerer Hirnschäden. Die Umstände sind bis heute nicht geklärt.Diese Einschränkungen gibt es für Reisende in NordkoreaVom Internet müssen sich Reisende für die Zeit in Nordkorea verabschieden. „Mobiles Netz gibt es nicht“, erklärt Experte Reingruber. Nach Deutschland telefonieren könne man aber: im Hotel. „Die Anrufe müssen angemeldet werden, das klappt aber meist problemlos.“Mit Kreditkarte zahlen oder Geld abheben klappt in Nordkorea ebenfalls nicht. „Es gibt keine Geldautomaten“, so Reingruber. Reisende müssen Bargeld mitbringen, bezahlt werden könne aber überall in Euro oder US-Dollar. Mit der einheimischen Währung, dem nordkoreanischen Won, kommen Reisende nicht in Berührung.Mit Strom- und Wasserausfällen müssen Touristinnen und Touristen ebenfalls rechnen, so das Auswärtige Amt.Mehr Inspiration gesucht? Tipps für alle Top-Reiseziele findest du beim , die besten Reiseangebote auf unserer Deal-Seite.

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